Ungemach beim PR-Dienstleister ddp direct: Offenbar steht Geschäftsführer Wolfgang Zehrt (Foto) dort vor dem Ausstieg - wollte aber auf Nachfrage keinen Kommentar zum Thema abgeben.
Zankapfel scheint die neue PR-Software MyNewsdesk, die ddp direct in Kürze auf dem deutschen Markt einführen will - mit Vorführungen sowohl auf der Düsseldorfer Digitalmesse dmexco und beim Kommunikationskongress Ende des Monats in Berlin. Zumindest laut den offiziellen Kongressunterlagen wird Zehrt dort noch vor Ort dabei sein.
MyNewsdesk ist das Goldstück im Portfolio
des neuen ddp-direct-Eigners NHST, der den PR-Dienstleister Ende 2012 aufkaufte. Kurz zuvor machte der Alteigentümer, die Nachrichtenagentur dapd, bekanntlich pleite - und verhagelte ddp direct die Jahresendrallye.
Mit dem Tool MyNewsdesk sollen sich bequem Ansprechpartner in den Medien aber auch in Blogs und sozialen Netzwerken ansprechen lassen. Vor Jahren hat NHST damit den skandinavischen Markt aufgerollt, auch erste Testkunden hierzulande geben sich angetan von MyNewsdesk. Dennoch soll es bei der Lokalisierung hapern. Dem Vernehmen nach ziehen die Eigner und Zehrt dabei nicht mehr am selben Strang.
Zum absehbaren Abschied Zehrts muss das Unternehmen den Ausstieg von Marcel Tippmann verkraften, seit Anfang 2011 Vertriebsleiter und Kontakt für norddeutsche Kunden im Hamburger Sales-Büro von ddp direct. Tippmann hat seit 2009 zusammen mit Zehrt das Unternehmen aufgebaut, mit dem Ziel eine Alternative zu Marktführer news aktuell in Stellung zu bringen.
Er gehe auf eigenen Wunsch, teilt Tippmann mit, er habe bereits Mitte Juli seine Kündigung eingereicht. Ab November wende sich Tippmann einer Aufgabe außerhalb der PR-Branche zu. Tippmann hat lange in Medienunternehmen gearbeitet, darunter bei Bertelsmann und Axel Springer.